Anlasser raus, bemerkt, dass so’n dämliches Blech nicht richtig saß. Alles wieder rein, erstmal ohne das Blech. Voller Vorfreude auf einen laufenden Motor die Batterie wieder angeschlossen und den Zündschlüssel gedreht. Immernoch dreht nur der Anlasser, der Motor bewegt sich kein Stück!
Dann das absolute Fiasko bemerkt: die Getriebeglocke ist gerissen! Das scheint auch der Grund für den nicht mehr funktrionierenden alten Anlasser zu sein. Hat sich dabei wohl verkantet.
Super! Das heisst dann wohl Getriebe raus und den Scheiss schweissen – sicherlich nicht so bald wieder fahrbereit! Da ich auch diese Woche schon den Daily mit Lagerschaden und daraus resultierendem Motoschaden zerstört habe, werde ich wohl das Hobby wechseln müssen. Autos sind wohl einfach nix für mich …. kennt jemand ne gute Ballett-Schule? Fuck, ey!
Heute die Karre zum Meister geschleppt, denn er hat ein super Schweißgerät, um der Reihe nach 8 Muttern auf die abgerissene Schraube zu sxhweissen. Die hat dann irgendwann aufgegeben. Gelernt ist eben gelernt! Schön mit dem neuen Thermostat alles wieder zusammen gebaut, den Ventilator wieder angeschraubt und frisches Kühlwasser drauf gekippt. Perfekt!
Morgens ist der neue Anlasser gekommen, also den auch eben schnell noch rein gehauen. Schnell, denkste … riesen Fummelei. Ich hatte am Ende echt keine Lust mehr, dann das: das Drecksding rückt nicht ein! Er dreht wie bekloppt, aber nimmt den 440er nicht mit! Fuck! Wo der Fehler liegt, müssen wir am Wochenende erkunden, nach 3 Stunden unter und überm Auto hatte ich die Schnauze voll!
Hah! Kleinigkeit. 2 Schrauben lösen, neues Thermostat rein, Schrauben festziehen und feddich.
Haste gedacht! Beide Schrauben abgerissen! So haben wir den ganzen Abend damit verbracht, den Scheiss wieder raus zu bekommen. Eine kam nach ca. 2 Stunden, die andere muss dann wohl morgen mit roher Gewalt dran glauben! Mutter aufschweissen beim Meister!
Merkwürdigerweise haben nicht mal Grip-Zangen geholfen – zu wenig Grip. Werden Ihrem Namen einfach nicht gerecht!
Es waren wieder mal ziemlich viele Leute da, nett wars! Unsere alten Skateboard Decks aus den 80ern wurden auf Olli-Fähigkeit geprüft, Bierdosentürme wurden gebaut und ein ganz kleines wenig wurde auch blöd rum gelabert. Perfekt!Ach ja, den Anlasser habe ich noch ausgebaut. Der ist trotz Goofs Reparaturbemühunge nun total fritte! Morgen kommt ein neuer vom Moparshop!
Eigentlich war ja heute keine Schrauberei geplant, aber kurzfristig ergab sich die Notwendigkeit der 300er-Nutzung am Wochenende. Mussten wir also den Anlasser reparieren!
Das Ding überhaupt mal raus zu bekommen, war schon eine echte Qual. Dafür braucht man gebrochene Arme! Nun gut, als er dann raus war, haben wir das Teil dummerweise auseinander gezogen. Unglaublich, wie viele Kabel und Windungen einem da entgegen springen! Das größte Problem war, dass die scheiss Kohlen wieder auf den wasweissichdenn wie das heisst müssen. Hat uns 2 Stunden gekostet und eigentlich waren wir uns sicher, morgen mit dem Moparshop zu telefonieren und einen neuen Anlasser zu bestellen. Goof hat aber nicht aufgegeben und das Ding tatsächlich wieder zusammen bekommen. Einbau, wieder mit gebrochenen Armen, und dabei fest gestellt, dass wir uns das Ganze hätten sparen können – der Fehler lag ganz trivial an ’nem abgerütteltem Kabel. Na egal. Läuft wieder!!!
Waren wir in Schweden, Power Big Meet in Västeras, um genauer zu sein! Dort fand zum 32. Mal ein beschauliches US-Car Treffen statt. So um die 10.000 Autos versuchten dort, auf möglichst lässige Weise fossile Brennstoffe in stinkende Luft zu verwandeln. Hat ganz gut geklappt, denke ich.
Von vorne …. Donnerstag Morgen, 02:15. Treffen mit Mehl, Goof und Paul aufm Garagenhof. Nachdem wir festgestellt hatten, wenigstens für die erste Nacht ausreichend Bier im Kofferraum zu haben und uns fragten, ob wir nicht wenigstens mal den Reifenluftdruck hätten prüfen können gings los. In Deutschland und Dänemark noch recht problemlos, fing unsere Karre in Schweden bei mittlerweile gestiegenen Temperaturen an, ordentlich heiss zu werden. Wassertemp ging bis auf 250 °F. Hmm… merkwürdig. Müsste eigentlich kochen, das Drecksding. Hat zwar ordentlich Wasser aus dem Kühler gedrückt, aber das war eigentlich auch schon alles. Dummerweise haben wir uns davon verunsichern lassen und sind dementsprechend langsamer gefahren wenn wir nicht an irgendwelchen verdreckten Tanken standen und uns fragten, ob’s nun die Wasserpumpe, der Getriebeölkühler oder vielleicht doch Goof selbst war.
Naja, sind schliesslich angekommen und direkt auf den unglaublichen Zeltplatz geschraddelt. Unglaublich assi und unglaublich laut, aber das war ja auch der Plan. Nun wissen wir zumindest, was Raggacars sind, wie hässlich und tätowiert Schweden so sind und vor allen Dingen, was sie den lieben langen Tag lang machen!
Freitag dann zum eigentlichen Meet. Extrem viele Karren auf einem Haufen – zu viele, irgendwie hat man nach ein paar Stunden keinen Bock mehr und hat alles an Farben, Formen und Baujahren gesehen. Wir wollten uns ’nen Kühler und ’nen Drehzahlmesser shoppen, aber an den geschätzen 800 Verkaufsständen gabe es soetwas natürlich nicht. Stattdessen Radkappen, Chromleisten, Aufkleber, T-Shirts mit blöden Sprüchen, schlechte Hamburger und Gummipuppen. Ach ja, natürlich liefen auch da wahnsinnig viele geschmacksverirrte Menschen herum. Haben vorsichtshalber einen neuen Temp-Anzeiger gekauft, den Goof hervorragend angebracht hat.
Die Organisatoren des Treffens haben keinerlei Kosten und Mühen gescheut und ne riesen Show zur Unterhaltung geboten. Es wurde von 3 besoffenen, tätowierten Schweden Gummistiefel durch die Beine über den Rücken weit geworfen! Mehr kann man an Unterhaltung wohl nicht verlangen.
Abends wurde es beeindruckender! Goof und Paul haben sich rechtschaffend voll gemacht und ich bin gefahren. Die verdammte 0-Promille-Grenze wurde allein an dem Abend 3 mal bei mir überprüft. Also nüchtern und mit maximal Schritttempo durch Västeras. Die örtliche Bevölkerung hat sämtliche greifbaren Campingstühle und Wohnzimmergarnituren an die Strasse gestellt, das ganze beglotzt und als Punktrichter für die Geschicklichkeitsprüfungen fungiert.
Diese bestanden entweder aus langweiligem Hupen, mit dem Gas herum spielen oder, für die korrekten Karren, aus Burnouts.
Uns ist dann noch die Batterie abgekackt. Gottseidank war eine der örtlichen Tankstellen bereit, uns eine neue zu verkaufen, zu einem Preis, der lediglich um ca. 300% über dem normalen Tankstellenpreis für Batterien lag. Sehr nett, Als Dank haben wir nach erfolgtem Einbau noch ein wenig den Hof dekoriert und sind weiter gecruised.
Am Samstag gabs das gleiche Programm nochmal, naja, fast, wir haben für eine Strecke, die zu nichts führte, 5 Anläufe, einen halben Tank und die Hälfte des verbleibenden Profils verbraucht. Goof musste auch ein paar mal blasen, während Paul und ich versucht haben, uns mit der heimischen Plörre zu besaufen. Geht einfach nicht! Natürlich kann man am Wochenende nichts vernünftiges kaufen. Merkwürdig, wie die es schaffen, dauerbreit zu sein.
6 Uhr Abfahrt Richtung Osnabrück. Das Hitzeproblem bestand weiterhin, wurde von uns aber ignoriert, nachdem ein professionell angebrachtes Fass zur Lüftung des Motorraumes auch nichts gebracht hat. Was wir nicht ignorieren konnten, war der ausgefallene Anlasser, ausgerechnet bei der Fährenausfahrt. Nach einer Stunde Schrauberei hat er es ein letztes Mal geschafft den Motor zu drehen, bevor er dann nächsten Donnerstag auseinander genommen werden muss.
Geiles Treffen, jedoch vielleicht ein wenig anstrengend! Respekt an Paul, der sitzend in seinen kaum gepolsterten Schalen übernachtet hat. Gut durchgehalten!
Schweden scheinen, entgegen der landläufigen Meinung, wirklich hässlich, nicht geschmackssicher, ausnahmslos mit den hässlichsten Motiven tätowiert und vollkommen Schambefreit zu sein. Und besoffen natürlich.
Eigentlich war geplant, das Auto für den Schweden Trip fit zu machen. Wir wollten die Aufhängungen vorne erneuern, hat nicht geklappt, Flüssigkeiten auffüllen, hat nicht geklappt, Vergaser einstellen, hat nicht geklappt.
Und warum? Na weil einfach zig Leute mit Karren da waren. Geil! Meine Nachbarn werden mich zwar demnächst steinigen, aber zumindest war der Hof ordentlich voll mit coolen cruises! Einzigst den Kotflügel haben wir mit Tape geklebt. Na immerhin!
Der Moparshop hat ’nen neuen Simmering geliefert, also Karre hochbocken, auf abenteuerliche Art und Weise, Kardanwelle abmachen, Yoke rausziehen und dran mit dem neuen Ring. Gut, daß Goof so schnell reagiert, wenn ein 2 Tonnen Ungetüm 15 cm absackt.
Hacke von Holy Motors hat heute mal tatkräftig unterstützt und Igor hat währenddessen sein Kasparlenkrad durch ein vernünftiges ersetzt, um dem Style seiner Karre ein wenig näher zu kommen. Passt!
Wir haben dann noch den LineLoc Switch eingebaut. Goof hat ‚ nen hervorragenden Schalter besorgt, leider haben wir die Warnlampe falsch angeschlossen. Leuchtet nun, wenn das Drecks LineLoc gar nicht aktiv ist. Naja, nächsten Donnerstag wirds gefixt.
… ist Klasse!
Nachdem ich festgestellt habe, dass erneutes Auffüllen des Getriebeöles auch nicht so gut ist, weil die Suppe dierkt wieder unten raus läuft, hab ich ein gelbes, großes Taxi gerufen, welches mich dann zu Ari gefahren hat. Perfekter Service!
Der Simmerring war merkwürdigerweise aus dem Getriebe gerutscht. Wieder rein gedengelt und gut, dachten wir zumindest. Nebenbei noch den Abschlepphaken dran geschweisst und die Benzinleitung im Tank-Bereich erneuert. nun isser da wenigstens wieder dicht.
Auf dem Weg nach Hause hab ich natürlich ma unter den Wagen geschaut … das Mistding ist wieder abgerutscht. Da müssen wir mal genauer nachschauen. Hoffentlich haben wir da kein größeres Problem. Fahren und schalten tut er jedenfalls ganz normal.
Abends gabs am Chrysler nix zu schrauben. Ein kleiner Test ergab, dass nichts raus drückt, Überdruck im Getriebe scheint schonmal nicht das Problem zu sein. Gott sei Dank kam Igor vorbei, so dass wir wenigstens etwas zu tun hatten.
Die Lichter an seinem 73 Charger gingen nicht – repariert.
Seine Scheibenwischer wischten nicht – repariert.
Seine Felgen gingen nicht – schwarz gesprüht.
Sein Kühlergrill ging nicht – schwarz gesprüht.
Alles gut!
Paul musste dann noch seine Paintball-Knarre ausprobieren und schoss ein wenig auf unsere Cohonnes. Gut getroffen Paul! Musste sie leider wieder abputzen, das grüne Zeug tropfte einfach zu sehr.