Weiter gings mit dem leidigen Entfernen des Unterbodesschutzes. Zu viert wurde mit nun 2 Brennern der Unterboden erhitzt und der dazugehörige Schutz weggeschabt. Weil Maurerspachtel zu weich dafür sind, hat sich Paul unterdessen darum gekümmert, die zum Spachtel umfunktionierten Messer durch ständiges Nachschleifen scharf zu halten. Außerdem haben wir noch ein paar Roststellen gefunden, wo eigentlich keine sein sollten. Da wurde wohl etwas gepfuscht, was?
Goof hat mal wieder geschoppt. Ein äußerst hochwertiger Brenner ist in das Garagenequipment aufgenommen worden, um den Unterboden vom alten, nicht mehr funktionsfähigen Unterbodenschutz zu befreien oder zumindest die verdächtigen Stellen genauer zu untersuchen. Wir haben erstaunlich viel intaktes Blech gefunden, es scheint, als seien keine neuen Baustellen hinzu gekommen. An den nächsten Donnerstagen wird also mit weiteren Brennern verteilt auf die Hilfskräfte der Wagen blank gemacht. Ob die alle Goofs übertriebene Sicherheitsausrüstung benötigen steht noch zur Diskussion.
Heute ging es nach langer Zeit mal wieder nach Ankum. Auswärts-Garagendonnerstag. Dort konnten wir Igors Fortschritte am Charger begutachten und eine Vorstellung davon bekommen, was wir mit dem Chrysler noch vor uns haben. Bei eiskaltem Bier wurde ein Seitenteil erneuert und die Aufnahmen der Heckstoßstange so modifiziert, dass diese sich nun im Einklang mit der perfekten Linienführung der schneidigen Karosse befindet. Wir haben dabei natürlich chirurgische Präzision und unglaubliches Augenmaß bewiesen, schon der erste Versuch führte zu einer perfekt sitzenden Stoßstange. Zum Abschluss hat Igor uns noch gezeigt, wie man vernünftig verzinnt, nachdem Paul und Mark daran kläglich gescheitert sind.
auch bei uns geht es weiter, wir sind allerdings noch in der „wir reissen alles auseinander“-Phase. Stoßdämpfer ab, Tank ab, Innenraum raus, alles in den Keller bringen, etc. Anschließend haben wir, aus purer Neugier, den Rahmen aufgeflext und einen der hinteren Türschweller von Lack und Rost befreit. Dabei leichten Flugrost gefunden, zusätzlich scheint einer der vorherigen Restauratoren doch tatsächlich Teile einer Tageszeitung als Füllmaterial benutzt zu haben. Was für’n Pfusch! Nach einer Weile der Wortpuzzelei fiel die Entscheidung, den Wagen schnell fertig zu machen. Igor hat alles überlackiert und Longy hat die neuen Recaro-Sitze installiert, nächste Woche sollte er wieder auf der Straße sein!
Am 2. Weihnachtsfeiertag hat es Igor und Paul wieder mit ordentlich Tatendrang nach Ankum verschlagen. Am Charger geht es gut voran, angebrachte Karosserieteile zeugen von gerichtetem Rahmen und erste Pestlöcher sind bereits durch neue Bleche ersetzt worden. Die Kameralinse müsste allerdings mal gesäubert werden.
UPDATE 28.12.2011: es geht weiter stramm voran!
Heute musste die am letzten Garagendonnerstag komplett rundgenudelte Schraube, welche uns daran hinderte den eigentlich noch vollkommen intakten Rahmen zu entfernen, dran glauben. Schwerster Einsatz von diversen Nüssen in schwindender Größe, Maul und Ringschlüsseln, Luftwerkzeug und Drehmomentschlüsseln half nicht. Erst Longys Flex-Künste führten letztendlich zum gewünschten Ergebnis. Danach mussten Goof und Jan nur noch ein paar Schrauben abreißen bis der Rahmen schließlich vor uns lag. Ok, etwas Rost scheint doch dran zu sein, wir werden eine Menge schweißen müssen. Während Igor ein darauf vorbereitendes Konzentrationsnickerchen machte übergab uns Viola Ihr Garagendonnerstags-Weihnachtsgeschenk. Garagenpoesie für die Hebebühne. Sehr geil, Danke!
Zeitgleich zum 300er wird in Ankum der Charger gestripped. Die Jungs sind aufgrund der 2 vorhandenen Arbeitstage pro Woche und der mutigeren Schrauben-Beschriftungstaktik etwas weiter als wir. Ist ja auch alles etwas kleiner als beim Fullsize. Man beachte allein den klitzekleinen vorderen Rahmen. Heute erreichten mich wieder ein paar Bilder.
Nachdem Dierk uns seinen griechischen end-siebziger Datsun Pickup Neuerwerb gezeigt und vorgeführt hat ging die Demontage des Chryslers weiter. Lenkgetriebe, Fahrwerk, Hinterachse. Alles muss raus, alles kam raus! Lediglich am eigentlichen Ziel des Abends, dem zu restaurierenden vorderen Rahmen, sind wir gescheitert. Eine hartnäckige Schraube wehrt sich standhaft. Der geben wir nächstes Mal Saures!
Nachdem wir die neue Ausgabe des Abgefahren Magazins mit Adrians 15 Minuten studiert und für gut befunden haben galt es, die große Aufgabe zu bewältigen, dem Chrysler seinen Antrieb für das wahrscheinlich erste Mal seit 1968 zu entreißen. Natürlich konnte das nicht reibungslos über die Bühne gehen, unzählige Male ist die Karre hoch und runter gefahren worden, wobei jedes Mal die nun wirklich letzte Verbindung gelöst wurde, bis dann beherzter Einsatz von Gewalt zum Ziel führte. Noch schwieriger war es beim Getriebe, welches sich partout nicht nach vorne raus ziehen ließ. Der Trick bestand letztendlich darin, die Halterung des Sicherungsstiftes zu demontieren, anstatt den Sicherungsstift auszutricksen. Nun gut, hätte man früher drauf kommen können. Leider mussten wir gegen Ende des Abends feststellen, dass der 900 KG Motorständer mit dem Motor wohl etwas überfordert ist. Ein Wechsel der kleinen Rollen in die eigentlich richtige Mittelposition brachte zwar Besserung, er ist jedoch noch weit entfernt davon, ein gutes und sicheres Gefühl zu vermitteln. Schrott, definitiv keine Kaufempfehlung! Ok, der Motor wiegt mehr als Adrians Bond Bug, aber eben keine 900 KG.
Ob wir das Puzzle jemals wieder zusammen bekommen scheint äußerst fraglich, positiv Denken heißt die Devise.
Longy, Deine Lampe steht übrigens nun in der Garage. Hübsch isse nicht!
