Heute gab es Besuch von David, Bilder demnächst am Kiosk!
monatelange Suche nach einem guten und dennoch bezahlbaren Schweißgerät endeten schließlich bei einem Bekannten aus der Osnabrücker US-Car Szene. Andreas Hübsch (HP kommt die Tage, sagt er). Also heute mit Schweißprofi Igor mal probegeschweißt, für gut befunden und direkt geschoppt. Dazu natürlich ’ne Drahtrolle, ’ne Pulle Gas und ordentliche Schweißerhandschuhe. Na denn mal los!
Ein ruhiger Abend! Zeit also, den am letzten Donnerstag auseinander genommenen Motor einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Während ein Team in Vorbereitung auf die Schweißarbeiten die Scheiben mit schweißperlenabweisendem Spezialgewebe bedeckten, floss literweise Bremsenreinger über den Block. Dabei entdeckten wir auf jeder Seite 4 große, offensichtlich mit einem dicken Pinsel aufgetragene Buchstaben in beunruhigender Reihenfolge: D E A D.
Hmm… Es bestand Einigkeit darüber, dass es so gut wie unmöglich ist, das im eingebauten Zustand drauf zu pinseln, was natürlich ein paar Fragen aufwirft. Was wollte uns der vermutlich US-amerikanische Michelangelo damit sagen? Woher kommt der Block? Ist es überhaupt ein 440er? Eine Frage konnten wir beantworten, ob uns die anderen Antworten interessieren, wird die Zeit zeigen.
Beäugt und beobachtet von einer Runde, die ausnahmslos aus biertrinkenden Experten mit sauberen Fingern bestand, haben wir heute den Motor zerlegt.
Vergaserspinne und die darunter liegende Platte (die den Ölhaushalt von der Außenwelt abschirmt) waren schnell und wie üblich mit handelsüblichem Spezialwerkzeug demontiert. Auch Anbauteile wie Wasserpumpe und Zündverteiler waren schnell ab.
Zu diesem Zeitpunkt begannen schon die Ratschläge der Umstehenden, besser Ersatz zu beschaffen, würde aber nichts kosten. Und so ging es auch weiter. Neu machen – kost’ nix. Ausnahmslos jedes Teil, dass wir demontierten wurde mit diesem Urteil bedacht. Tatsächlich scheinen die Ersatzteile im Vergleich zu ihrem jeweiligen europäischen Pendant recht günstig zu erwerben zu sein. Trotzdem summiert es sich in unserem Fall, da die Liste der zu ersetzenden High-Performance-Teile doch recht lang geworden ist (von außen nach innnen):
Alle Kopfschrauben, Kopfdichtungen sowieso (die hätten auch nur noch wenige Betriebsstunden überlebt), die Köpfe sollten überholt werden, der Einbau von Ventilsitzringen scheinen unausweichlich, Ventile dann wahrscheinlich auch neu – kost’ ja nix. Selbstverständlich alle Stößelstangen und alle Hydrostößel, nicht zu vergessen die eingelaufene Nockenwelle, welche dann für so gut wie nix durch eine schärfere ersetzt würde . Dann ohne Zweifel sämtliche Pleuel-Lagerschalen, von denen eine tatsächlich starke Verschleißerscheinungen aufwies, was ja im Betrieb auch dem ungeschulten Ohr nicht entgangen war. Zylinder honen versteht sich von selbst und neue Kolbenringe, klar. Fast umsonst. Die Lager der Kurbelwelle sind auch verschlissen und haben letztere schon in Mitleidenschaft gezogen – also auch neu. Die kostet übrigens was, lautete das einstimmige Expertenurteil.
Ach ja – woher die Plastikteile stammen, die sich vor dem Ölansaugfilter zusammengerottet haben, blieb bis zum Schluss ein Rätsel.
Ich fand gerade etwas von der Band, die unser erstes Treffen trotz technischer Niederlage erlebenswert gemacht hat.
Cruisemucke – Empfehlung:
Es war zu kalt in der Garage, also Kinoabend! Letztes Jahr schauten wir bei gleicher Temperatur Machete, dieses Mal sollte es ein Thriller sein, möglichst spannend. Oder was mit Waffen und Autos – God Bless America – ein schöner Film. Sinnlosigkeit, Gewalt, Gesellschaftskritik, Trash. Super. Der wäre es gewesen.
Leider haben wir den nicht gesehen, kommt erst im April in die Kinos, stattdessen „Dame, König, As, Spion“. Komplett ääääh, gähn! Eine zuerst als stylisch wahrgenommene 70er Jahre-Optik ging nach maximal 20 Minuten auf die Nerven, die Storyline glänzte durch Stetigkeit auf unspannendem Niveau und mein daraus resultierend begrenztes Interesse an der Auflösung der zentralen Frage des Films wurde schließlich durch eine einfache Frage an diejenigen gestillt, die den Film zu Ende gesehen hatten, während ich draußen in der Kälte wartete. Nächste Woche schrauben wir auch bei -20 Grad!
Garagennachbar Dierk hat mal wieder zugeschlagen. Datsun Laurel. Wir dürfen gespannt sein, wie lange er den nun wieder behält. Stylefaktor definitiv hoch!
Eigentlich wollten wir mit Hilfe neuer Bürsten und mit aus der neuen Sprühflasche versprühtem Bremsenreiniger den Unterboden weiter reinigen, es stellte sich jedoch heraus, dass unsere Heizung zwar die Garage auf ein erträgliches Temperaturniveau bringen kann, der Boden aber immer noch so kalt bleibt, dass einem die Füße fast abfallen. Zufällig setzte Jan einen kurzfristigen Hilferuf ab. Er bat uns, beim Transport seiner Hebebühne behilflich zu sein. Wir erinnerten uns an seinen Garagenofen und entschieden recht schnell, Ihm zu Hilfe zu eilen.
In Schledehausen angekommen mussten wir dann leider feststellen, dass die Hebebühne natürlich in einer entfernten, kalten und zügigen Halle steht – wieder war frieren angesagt. Die 4-Säulen Hebebühne ließ sich erstaunlich schnell auseinander nehmen, so konnten wir kurz vor Eintreten der ersten Erfrierungserscheinungen wieder zur beheizten Halle fahren. Um uns komplett aufzuwärmen, reichte Jans Ofen leider nicht ganz aus, so brachte uns ein ausgebranntes G-Modell auf die Idee, ein paar der herumliegenden Paletten als Heizung zu nutzen. Schöööön!
Nach längerer Berichterstattungspause habe ich heute wieder Bilder aus Ankum erhalten. Neue Felgen mit neuem Lack und neuen Reifen wurden an eine frisch zusammengebrutzelte Seite des Chargers probemontiert. Man darf auf das Ergebnis der Restauration gespannt sein! Gut gemacht!
Endlich ist das Dreckszeug so weit abgekratzt, dass wir nun noch mit Drahtbürste und Bremsenreiniger die letzten Rückstände entfernen müssen, um dann einen blanken Unterboden zu haben. Viel länger hätten wir diese gesundheitsfördernde Abbrennerei wahrscheinlich auch nicht mehr treiben dürfen. Die ersten behandelten Blechteile wurden mit Rostschutz versiegelt und sind somit bereit, die nächsten 40 Jahre durch die Gegend zu schraddeln.
Die E-Bay-Suche nach einem geeigneten Schweißgerät läuft auf Hochtouren, hat hier vielleicht jemand eines im Angebot?