2 Tage um dem V8 die Gusskrümmer zu nehmen und durch anständige Fächerkrümmer mit angeschweißter top-stylo Auspuffanlage zu ersetzen sollten wohl reichen – dachten wir. Also Samstag Nachmittag nach Ankum und frisch ans Werk! Zuerst mussten ein paar Kleinigkeiten an anderen Karren erledigt werden, was alles recht schnell von der Hand ging und so den Optimismus weiter steigerte. Die alten Gusskrümmer waren schnell entfernt, sogar den einen Stehbolzen, der uns auf der rechten Seite immer Probleme bereitete, konnten wir ein für alle mal davon überzeugen, nun im Block zu bleiben. Dann fing die Quälerei an. Natürlich lässt sich ein so sperriges Bauteil nicht einfach von unten in den Motorraum schieben und festschrauben, aber das es so umständlich werden würde hatten wir nicht gedacht.
Rechte Seite: Motor anheben alleine reicht nicht, also Drehstab raus und dann irgendwie versuchen, den Krümmer rein zu prängeln. Scheint nicht so einfach, wenn man nicht weiß, wie so ein Drehstab demontiert wird, letzendlich ist es jedoch nur eine Frage der Gewalt. Von unten geht der Krümmer immernoch nicht rein, also mit viel geruckel und dem Wagenheber unter der Ölwanne von oben probieren. Nach gefühlten 2 Stunden saß er dann. Schön, dachten wir. Beim zurückbauen der ganzen Geschichte mussten wir jedoch leider feststellen, dass der Drehstab nun eben nicht mehr in die dafür bestimmte Aufnahme passte. Die Vorbesitzer des Krümmers scheinen die selben Probleme gehabt zu haben, wie man an den Eindellungen der Rohre sehen kann. Mit einem echt männlichen Spanngurt haben wir den rechten Krümmer letztendlich überreden können, den für den Drehstab reservierten Platz frei zu geben. Gut, er liegt jetzt ziemlich dicht dran, aber das soll wohl funktionieren. Müssen wir allerdings beobachten!
Linke Seite: Auch hier muss der Drehstab raus, klar. Was allerdings um ein paar Klassen komplizierter ist, ist das Lenkgetriebe heraus zu nehmen. Das steht einem Einbau des linken Krümmers sowohl von oben als auch von unten vollkommen im Wege. Nach langer Fummelei haben wir am Samstagabend schließlich aufgegeben.
Sonntag, neuer Tag, neue Energie! Da wir immer noch nicht wussten, wie sich das Lenkgetriebe entfernen lässt, ohne die Lenksäule mit allen damit verbundenen Gestängen zu entfernen, haben wir andere Wege gesucht. Alles potentiell störende wurde entfernt oder zumindest gelockert. Ventildeckel ab, Bremskraftverstärker ab, Motoraufhängungen ab, Anti-Motor-Dreh-Kette (wie heißt das Scheißteil?) ab. Dann haben wir den Motor mit dem Wagenheber angehoben, mit 3 Hammern abgestützt und fixiert und danach die Hebebühne nach oben gefahren um den Auspuff rein zu schieben. Ging immernoch nicht. Zuerst mussten noch die Getriebeöl-Leitungen entfernt werden. Natürlich lief dabei ein Großteil des Getriebeöls heraus, mach nix – musste sowieso mal neu. Mit viel Glück und einer definitiv nicht zu reproduzierenden Bewegung rutschte auch der rechte Krümmer letztendlich rein! Drehstab wieder ein zu setzen war hier kein Problem!
Jetzt müssen noch ein paar Kleinigkeiten gefixed werden, das wird am kommenden Donnerstag erledigt.
- eine Zündkerze lässt sich nicht ganz eindrehen, der Zündkerzenschlüssel passt nicht am Krümmer vorbei.
- den Getriebeöl-Meßstab wieder fixieren. Ein erster Versuch führte dazu, dass das Getriebeöl auslief und ich feststellen musste, dass meine Finger dünner als das Loch für das Meßstab-Rohr sind. Riesen Sauerei!
- Den Anlasser wieder korrekt einbauen. Natürlich haben wir versucht, die Karre anzuwerfen, aber der Anlasser sitzt nicht korrekt.
- Das Lenkgetriebe wieder zusammen bauen. Hoffen wir mal, dass Igor noch weiß, wie er es auseinander gebaut hat.
- Alle Zündkerzen gegen die Krümmerhitze absichern. Evtl. benötigen wir längere Zündkabel. Mal schauen.
- das wichtigste: die in der Halle liegenden Rohre zu einem Auspuff zusammenschweißen. Welche Schalldämpfer genutzt werden, ist noch nicht klar.
Das sind alles Kleinigkeiten, verglichen mit dem Einbau, Zuversicht ist durchaus angebracht!