Wir sind mit Meister Koch als Unterstützung nach Bohmte geschaddelt. Es ging darum, bei Rosenau, dem Motoreninstandsetzer unseres Vertrauens, das weitere Vorgehen an unserem Motor zu besprechen. Nach allerlei Messerei und Nachschlagerei kamen einige positive Erkenntnisse heraus.

• Die Kurbelwelle ist noch nie bearbeitet worden und lediglich die Hauptzapfen müssen geschliffen werden.
• Pleuel sind in Ordnung
• Nockenwelle ist in Ordnung
• die Köpfe und Ventile sind in Ordnung. Lediglich ein paar der Ventile bekommen neue Sitzringe und alle bekommen schöne Ventilschaftdichtungen.
• Der Motorblock wird gebohrt und gehont, Übermaßkolben müssen her.
• danach ist er wieder wie neu!

Eigentlich hatten wir neues Blech bei unserem neuen Blechlieferanten besorgt um dieses heute im Chrysler zu verbauen, aber unsere Ambitionen den Unterboden perfekt zu säubern mussten vorrangig behandelt werden. Viel zu beschreiben gibt’s da nicht, Flamme und kratzen halt! Einzig ein kleines Blech fand seinen Weg in den Kofferaumboden vor dem rechten Radhaus.

Igor hatte Hummeln im Hintern, da war ich natürlich nicht abgeneigt auch etwas zu tun. Also ran an den noch immer nicht schutzfreien Unterboden! Neben den üblichen Werkzeugen kam diesmal auch die Flex samt Fächerscheibe zum Einsatz und sorgte für schön rostbraune Popel morgen früh. Nach und nach erscheinen behandelnswerte Bereiche, die uns die nächsten Wochen über beschäftigen werden. Nicht alles, was damals der Stabilität dienen sollte wird seinen Weg zurück unter den Unterboden finden müssen, das wird von Fall zu Fall entschieden.

Wie schon am Freitag haben wir noch ein wenig Unterboden gepimpt. Gas, Flamme, Spachtel, Bürste und Pils! Es ist unglaublich, wie viel Unterbodenschutz wir noch von der Karre holen und wie viel Rost wir darunter entdecken. Eigentlich dachten wir ja schon vor Monaten, ausreichend gekratzt zu haben. Immer mehr stellt sich heraus, dass selbst unter der kleinsten Resten Unterbodenschutz Rostnester stecken können. In unserem Fall sogar recht viele! Es steht somit fest, dass der Wagen komplett blank werden muss, so untenrum!

deshalb haben Igor und ich uns Brenner und Stahlbürsten geschnappt und eben diesen behandelt.
3/4 des Unterbodens sind nun fertig und so blank wie ein Babypopo, der Rest wird am Garagendonnerstag erledigt werden müssen.
Das lackierte (und natürlich geschliffene und polierte) Teil auf Bild 1 ist übrigens Igors Charger – Getriebehalter. Beim 300er werden wir etwas weniger Aufwand treiben.

Flexmattze hat mal wieder ordentlich Rost herausgetrennt, so dass es uns langsam zu viel wurde und wir damit beginnen mussten, den Radkasten wieder aufzubauen. Wir sind hier genau so vorgegangen, wie auf der linken Seite, also recht simpel ein überlappendes Blech eingesetzt. Das wird hinterher ordentlich zugeschmiert. Einer von uns musste bei den Arbeiten feststellen, dass zum Gegenhalten beim Schweißen Stoffhandschuhe nicht ausreichend sind, die Hitze durchdringt erstaunlicherweise auch 1,2mm Blech recht schnell.
Unsere Problemzonen im oberen Kofferraumbereich  haben wir großzügig mit dem Zauberspray behandelt und werden sie höchstwahrscheinlich für den Rest der Nutzungsdauer ignorieren. Mal schauen, ob das klappt.

Rahmeninstandsetzer Stefan kam soeben vorbei, um die hinteren Rahmenhalterungen anzupassen. Besser jetzt, als nachher vor vollendeten Tatsachen stehend alles zurecht flexen zu müssen. Die Teile sehen gut aus, wesentlich stabiler als die Detroiter Originale. Er berichtet, dass die Arbeiten gut voran gehen und nur noch auf eine Stahllieferung aus Salzgitter gewartet wird, bevor die letzten Bleche eingesetzt werden können.

Nachdem unsere Videopreziosen weltweit so viel Anklang fanden, hat youtube mal wieder Kohle überwiesen und somit für die Verpflegung der nächsten Wochen gesorgt. Frisch gestärkt haben wir uns weiter der rechten Seite gewidmet. Einiges an dreilagigem Pfusch musste herausgetrennt werden, während zeitgleich weitere Bereiche entrostet, behandelt und wieder mit feinstem Blech verschlossen wurden.
Unterdessen sind die diversen Haken und Ösen, Überbleibsel unserer wechselnden Auspuffbefestigungen, vom Unterboden verschwunden und dieser weiter gereinigt worden. Zeit, sich Gedanken über sound- und optkikoptimierte Auspufführung zu machen.

Heute haben Goof und ich unsere Frontstoßstange zu Stefan in die Werkstatt gebracht, um zu testen, ob die eingesetzten 5mm Bleche auch korrekt sitzen und alles später wieder zusammen passt. Tut es! Die Löcher, welche im Laufe der Zeit in Zusammenarbeit mit etwas Feuchtigkeit in den vorderen Teil des Rahmens gegammelt sind und einige über den Rest des Rahmens verteilte Risse sind geschlossen. Um jeglichen Verzug des Rahmens bei den Arbeiten zu vermeiden wurde ein Hilfsrahmen gebaut, auf dem unser Bauteil exakt fixiert wird. Nun ist der hintere Teil an der Reihe. Nach Abschluss der Flickerei, so schlug Meister Koch vor, sollten wir das Teil durch eine kostengünstige Verzinkung konservieren. Hört sich gut an!
Leider hab ich vergessen, ausreichend Bilder zu machen …

Wieder einmal zeigte es sich, dass sich die Produktivität reziprok zur Anzahl der Anwesenden verhält. Der Bereich des rechten hinteren Türeinstiegs konnte durch konzentriertes Arbeiten zügig fertiggestellt werden. Aus mehreren geübt zurechtgeschnittenen Blechen, ein paar Metern Schweißdraht und durch beherzten Einsatz diverser Fächerscheiben ergibt sich ein recht ansehnliches Bild. Ok, die Lacker werden etwas spachteln müssen, um ganz perfekt zu haben, aber es genügt unseren Ansprüchen. So kann es weiter gehen!